Organisationslernen beginnt, wo aufhört, was heutzutage unter Lehren und Lernen, Bildung und Qualifizierung verstanden wird. Es braucht völlig neue Lehr- und Lernmethoden, die nach Kenntnis des Autors noch an keiner Schule, Universität oder anderen Bildungseinrichtung vermittelt werden und auch noch voraussichtlich viele Jahre nicht vermittelt werden können. Der Bildungsbetrieb ist nicht auf Organisationen, sondern auf Individuen ausgerichtet.
Es gibt viel mehr Organisationen als Menschen auf der Erde: Alle gehören mehreren Organisationen an und sind gleichzeitig von noch viel mehr Organisationen ausgeschlossen.
Alle "Organisationen" bestehen, gleichgültig, wer dazugehört, also unabhängig von den Menschen, die sie bilden, jemals dazugehörten oder jemals dazugehören werden (können, dürfen, müssen).
Es geht um Suchhilfen bei den Standortbestimmungen und Bestandsaufnahmen für z.B. Organisationsdiagnosen, Organisationsentwicklungen, Umstrukturierungen, Projekte oder Teambildungen. Mit den Suchhilfen können auch die Inhalte und die Ziele sowie letztlich die "richtigen" Betroffenen und Beteiligten ermittelt, festgelegt, beauftragt und verpflichtet werden.
Gliederungen der Taxonomie der Lernziele im Organisationslernen nach Heinrich Keßler:
Als Vorbereitung für die Auseinandersetzungen mit den Themen des Kontextes werden folgende Denk(-Sport)-Übungen empfohlen:
Dieser Kontext dokumentiert die Lernfelder und die Lernziele für Organisationen, die nur durch Organisationslernen zu bearbeiten sind, wenn die Anforderung erfüllt werden soll, dass das Lernen "ganzheitlich" ist, also die gesamte Organisation erfasst, umfasst und enthält. Als wesentliches Merkmal eines ganzheitlichen Organisationslernprozesses habe ich erkannt, dass am Ende des Lernprozesses der Organisation sich anscheinend nichts verändert hat: Alles scheint beim Alten geblieben zu sein. Niemand weiß, dass ein Organisationslernen stattgefunden hat und auf welche Art und Weise es geschehen sein soll. Nur die Partner der Organisation, also die Außenstehenden, erkennen und können benennen, was in der Organisation, durch die Organisation und mit der Organisation anders geworden ist. Selbst dann, wenn die Veränderungen beschrieben werden können, können sie nicht auf einzelne Personen, Gliederungen der Organisation, Ereignisse oder Maßnahmen zurückgeführt werden: "Es isch so na worre", sagen die Schwaben treffend: "Es ist geworden, wie es geworden ist."
In der Konzeption und Instrumentierung der VPMA als Virtuelle Projektmanagement Akademie sind an Beispielen des Projektmanagements belegt, wie die Professionalisierung des Projektmanagements als Organisationslernprozess gestaltet wurde, der inzwischen nach den Beobachtungen des Autors alle Länder dieser Welt erfasst hat.