Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Mediendidaktik für Organisationslernen."

Taxonomie der Lernziele im Organisationslernen:
Dimension Vergangenheit der Organisation.

Die Organisation lernt, ihre eigene Vergangenheit als Organisation mit den Vergangenheiten zu verbinden der:

1. Personen und Organisationen, welche die Organisation bisher, aktuell und künftig tragen,
2. Personen und Organisationen, welche die Organisation bisher, aktuell und künftig bilden,
3. Personen und Organisationen, welche die Organisation bisher, aktuell und künftig nutzen,
4. Personen und Organisationen, welche das Umfeld der Organisation bisher, aktuell und künftig bilden.

Taxonomie der Lernziele für die Vergangenheit der Organisation im Organisationslernen nach Heinrich Keßler (gegliedert für alle genannten Gruppierungen):

1. Lernen und Akzeptanz der Herkunft.
2. Lernen und Akzeptanz und Gestaltung der Elternschaft.
3. Lernen und Akzeptanz und Gestaltung der Trägerschaft.
4. Lernen der Versöhnung mit der Unveränderlichkeit der Vergangenheit, so wie sie tatsächlich (ganzheitlich) war.
5. Lernen der Auswahl, was als gemeinsame Vergangenheit dokumentiert, erhalten, gepflegt, tradiert und verstärkt wird.
6. Lernen der Wurzeln, die als gemeinsame Wurzeln "neu austreiben" (sollen, dürfen, müssen).
7. Lernen der Beendigung der Ausbeutung der Vergangenheit der Organisation.
8. Lernen der Verzeihung.
9. Lernen der Vergebung und der Beendigung der Ausbeutung oder von Nutznießungen aus Fehlern oder Fehlverhalten der Vorfahren und Vorgänger.
10. Lernen der Beendigung von Irrtümern.
11. Lernen der Überwindung der fortwährenden Inszenierungen von Irrtümern, Fehlern und Fehlverhalten.
12. Lernen der Inszenierungen der Werte aus der Vergangenheit, die aktuell und künftig gelten und verpflichtend sind oder sein sollen (dürfen, können, müssen).
13. Lernen der Anpassung der unterstellten, vermuteten und tatsächlichen Erwartungen der Vorfahren und Vorgänger auf die Erwartungen, welche die Nachfolgenden tatsächlich erfüllen (wollen, dürfen, können, müssen).
14. Lernen der Anpassungen der vereinbarten, vermuteten und tatsächlichen Ziele der Vorfahren und Vorgänger auf die Ziele der Nachfolgenden.
15. Lernen der Auflassung (Aufgabe) der Ziele der Vorfahren und Vorgänger, die erreicht sind oder nicht (mehr) verfolgt oder erfüllt werden (wollen, dürfen, können, müssen).
16. Lernen der Anpassungen von Zuschreibungen.
17. Lernen der Anpassungen der Berechtigungen.
18. Lernen der Anpassungen der Rechte und Pflichten.
19. Lernen der Anpassungen der Verpflichtungen.
20. Lernen von Vergessen.
21. Lernen der Verantwortung für alles, was aus der Vergangenheit "am Leben erhalten wird".

Was nicht in die Vergangenheit verbannt und ihr endgültig zugeordnet wird, bleibt Gegenwart und bestimmt die Zukunft weiter.