HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Mediendidaktik für Organisationslernen."



Taxonomie der Lernziele im Organisationslernen:
03.00. Lernen von Ritualen. Lernen von Regeln. Lernen von Spielregeln, Usancen.

Die Organisation lernt die Begegnungen, Auseinandersetzungen und das Zusammenleben mit den benachbarten, übergeordneten und nachgeordneten Organisationen und die gemeinsamen Prozessen, Strukturen, Abläufen, Eigenheiten und Ressourcen zu nutzen und zu gestalten durch die

  1. Personen und Organisationen, welche die Organisation tragen,
  2. Personen und Organisationen, welche die Organisation bilden,
  3. Personen und Organisationen, welche die Organisation nutzen,
  4. Personen und Organisationen, welche das Umfeld der Organisation bilden.

Taxonomie der Lernziele für die Rituale im Organisationslernen nach Heinrich Keßler:

  1. Lernen von Respekt und Anerkennung.
  2. Lernen der Rituale und Umgangsformen.
  3. Lernen von Stil und Etikette und der Stilmittel,
  4. Lernen der formalen Kommunikation (Unternehmensprotokoll).
  5. Lernen von Einstellungen zueinander.
  6. Lernen der formellen Rollen und Funktionen.
  7. Lernen der Ausübung eines Amtes.
  8. Lernen von Verfahren.
  9. Lernen von Methoden.
  10. Lernen von Programmen.
  11. Lernen von Routinen.
  12. Lernen von Systemen.
  13. Lernen von Vorgängen.
  14. Lernen des Umgangs miteinander bei z.B. Begegnungen, gemeinsamen Aufenthalten.
  15. Lernen von Treffen, Aufeinandertreffen, Zusammentreffen.
  16. Lernen der Begegnungsrituale.
  17. Lernen des Umgangs mit Gesten, Verhaltensmustern und Statussymbolen.
  18. Lernen von Rollen und Funktionen.
  19. Lernen von Status.
  20. Lernen der sozialen Hierarchien ("Hackordnungen", "Tischordnungen", "Sitzungsordnungen", "Kleiderordnungen", "Sprachregelungen").
  21. Lernen von Vertrauen.
  22. Lernen des Umgangs mit Vertrauen.
  23. Lernen von Bonität.
  24. Lernen der nur gemeinsam zu erfüllenden Rechte und Pflichten.
  25. Lernen von Fürsorge.
  26. Lernen von Verantwortungen füreinander und miteinander.
  27. Lernen von Gemeinsamkeiten.
  28. Lernen von gemeinsamen, übergeordneten und tragenden Werten und Orientierungen.
  29. Lernen der gemeinsamen Außenvertretungen (z.B. gegenüber der Presse, Öffentlichkeit).
  30. Lernen des Umgangs mit ungeschriebenen Gesetzen, Regeln und Spielregeln (stillschweigend gültigen Ausleseverfahren).
  31. Lernen des Umgangs mit der informellen Führung und der "stillen Post".
  32. Lernen des Umgangs mit Geheimnissen.
  33. Lernen des Umgangs mit der Privatsphäre.
  34. Lernen des Umgangs mit Hinweisen auf Widerstände, Gegnerschaft, Cliquen.
  35. Lernen des Umgangs mit Ideen, Beschwerden und Kritik.
  36. Lernen des Umgangs mit Schuldnern und Gläubigern.
  37. Lernen der Formalisierung der Rituale im Alltag (AGB, Statute, Geschäftsordnungen, Rollenteilungen, "Vier-Augen-Prinzip", Genehmigungsverfahren).
  38. Lernen des Umgangs mit Verträgen und Vereinbarungen.
  39. Lernen des Umgangs mit Versprechungen und "dem gegebenen Wort".

Die mehr oder weniger öffentlichen Rituale werden häufig formalisiert in z.B.

  1. Leitfäden, Handbüchern, Anleitungen,
  2. Betriebsanweisungen, Bedienungsanweisungen
  3. Telefonbüchern, Adressverzeichnissen,
  4. Funktionsdiagrammen,
  5. Stellenplänen,
  6. Regelkommunikation (Termine)

Sie enthalten z.B. fast immer Regelungen über die

  1. die Zuständigkeiten,
  2. die anzuwendenden Regeln und Gesetze,
  3. die Spielregeln,
  4. die Gremien,
  5. die Entscheidungsverfahren,
  6. die Kontrollgremien,
  7. das Berichtswesen,
  8. die Verteilung der Lasten,
  9. die Berechtigungen,
  10. die Beiträge.

 

 

 

Gliederungen:


Weitere und andere Gliederungen sind möglich. Verwenden Sie die Beispiele als Hintergrund bei der Arbeit mit anderen Kontexten.