Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Mediendidaktik für Organisationslernen."

Taxonomie der Lernziele im Organisationslernen:
Dimension 2.5: Lernen von Gleichzeitigkeit.

Die Organisation lernt die Gestaltung und Nutzung des HIER UND JETZT

1. Personen und Organisationen, welche die Organisation tragen,
2. Personen und Organisationen, welche die Organisation bilden,
3. Personen und Organisationen, welche die Organisation nutzen,
4. Personen und Organisationen, welche das Umfeld der Organisation bilden.

Taxonomie der Lernziele für die Gleichzeitigkeit im Organisationslernen nach Heinrich Keßler:

1. Lernen der unmittelbaren Wirkung und Wirksamkeit.
2. Lernen der unmittelbaren Einwirkungen und Auswirkungen.
3. Lernen der Nutzung, Umwandlung und Steuerung der unmittelbaren Kräfte.
4. Lernen des Umgangs mit der faktischen Macht.
5. Lernen des Erkennens und Nutzens von Gelegenheiten.
6. Lernen des Einsatzes von Zwang, Druck, Pressung, Sog.
7. Lernen der Nutzung der Selbststeuerung, Selbstregulierung.
8. Lernen der Unaufhaltsamkeit von (selbst-) laufenden Prozessen,
9. Lernen der gewaltsamen Eingriffe: Lernen von Halt, Einhalt.
10. Lernen von Selbstschutz vor der rohen und unmittelbaren Gewalt.
11. Lernen der Regelungen und Steuerungen der aktiven und passiven Abhängigkeiten.
12. Lernen von Früherkennung und Stopp von Missbrauch, Ausbeutung, Fehlern, Fehlverhalten.
13. Lernen von Früherkennung von Störungen.
14. Lernen von Kontrollen und Überwachungen.
15. Lernen der Herrschaft über das Geschehen (im eigenen Bereich).
16. Lernen der Akzeptanz von Parallelwelten und des Umgangs damit.

Anmerkungen von Heinrich Keßler:

Die Gleichzeitigkeit hat keine Dauer: Sie ist. Sie kann weder hergestellt, noch herbeigeführt, noch verhindert oder umgangen werden. Die Gleichzeitigkeit ist immer absolut, total, endgültig, allumfassend. Sie beherrscht alles. Das Gleichzeitige geschieht immer JETZT!, an allen Orten.

Parallelwelten erhalten eine Bedeutung, sobald Kenntnis davon genommen wird. Es genügt die Vorstellung, dass es sie geben könne.

Wird versucht, Parallelwelten zu verhindern, zu leugnen oder zu berühren, übernehmen sie, die Parallelwelten, die Führung und Steuerung über die eigene.