Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Mediendidaktik für Organisationslernen."

Taxonomie der Lernziele im Organisationslernen:
02.08. Lernen von Unabhängigkeit.

Die Lernziele ermöglichen, schaffen, erhalten und bewahren die Unabhängigkeit der Organisation von:

1. Personen und Organisationen, welche die Organisation tragen,
2. Personen und Organisationen, welche die Organisation bilden,
3. Personen und Organisationen, welche die Organisation nutzen,
4. Personen und Organisationen, welche das Umfeld der Organisation bilden.

Taxonomie der Lernziele von Unabhängigkeit im Organisationslernen nach Heinrich Keßler:

Lernen von Selbstbestimmung und Selbstverantwortung.

1. Lernen von Selbstbeschränkung auf die verfügbaren Ressourcen.
2. Lernen von Bescheidenheit im Umgang mit Ressourcen.
3. Lernen der Verhinderung, Früherkennung und Abwehr von Gier, Ausbeutung, Verschwendung, Dilettantismus, Vandalismus, Gleichgültigkeit, Missbrauch.
4. Lernen der (Selbst-)Versorgung mit Ressourcen.
5. Lernen der (Selbst-)Erzeugung von Ressourcen.
6. Lernen von Erzeugung von Überschuss an Ressourcen, Produkten und Leistungen über den Eigenbedarf hinaus.
7. Lernen von Ermöglichung, Sicherstellung und Erzwingung von Entscheidungen in Notfällen, bei Störungen und bei Katastrophen durch die Personen, welche aktuell die Organisation bilden.
8. Lernen von Erreichung, Durchsetzung und Erhaltung der Disziplin der Personen, welche die Organisation jeweils bilden.
9. Lernen der Sicherstellung der Trennung von Personen und Organisationen, welche die Unabhängigkeit der Organisation verhindern, erschweren oder beseitigen wollen, können oder könnten.
10. Lernen und Sicherstellen eines geordneten Verlassens der Organisation durch jene Personen, die mit der Unabhängigkeit der Organisation nicht (mehr) zurechtkommen.
11. Lernen von Entmachtung der neu eintretenden Personen, Zuschnitt deren Macht auf das Maß, welches die Unabhängigkeit der Organisation ermöglicht, unterstützt und erhält.
12. Lernen von Erreichung der Akzeptanz und Annahme der Macht und Verantwortung für die Organisation durch neu hinzukommende Personen und Organisationen.